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Siri Peyer

Die ganze Welt

Erstaunt über die teilweise anmassenden Versprechen, die politisch engagierte Kunst oder entsprechende Ausstellungen rahmen, haben wir – die fünf Projektmitarbeiterinnen – uns in einem Textgespräch darüber ausgetauscht, wie mit dieser Selbstüberschätzung umzugehen sei. Das führte zu einer Sammlung von Beobachtungen, durchaus selbstkritischen Überlegungen und fruchtbarem Widerspruch.

Arbeit mit Gemeinschaften

Theater- und Kunstprojekte, welche spezifische, bereits existierende Gruppierungen, Nachbarschaften oder neu geformte Interessengemeinschaften – häufig über einen längeren Zeitraum – kollektiv und partizipativ involvieren, sind vielfältig und treffen vermehrt auf reges Interesse. Doch wie wird Partizipation praktisch initiiert und organisiert und auf welchen Rahmenbedingungen beruht diese? Wie können Entscheidungsprozesse gestaltet werden und wer entscheidet darüber?

Bedingt politisches Handeln ein Verlassen des Kunstfelds?

Der Austausch zwischen Marcel Bleuler und Siri Peyer beschäftigt sich mit den Wirkungsfeldern politisch engagierter Kunstpraxen. Dabei diskutieren sie Fragen wie: »Kann/muss/soll Kunst überhaupt soziale oder politische Veränderung herbeiführen oder Veränderungs-Prozesse fördern und ist es wünschenswert, dass die Kunst Teil der polarisierten, politischen Kultur wird?«